Über den Runden Tisch

Für einen signifikanten Wandel benötigen wir in unserer Gemeinde einen starken zivilgesellschaftlichen Zusammenhalt. Gefragt ist die Zusammenarbeit von Bürger:innen, Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft, Schulen, Vereinen und der Gemeindeverwaltung. Der »Runde Tisch Klima« vernetzt, informiert, organisiert mit allen Beteiligten Projekte in unserer Gemeinde für mehr aktiven Klima- und Umweltschutz.

Das können Verbesserungen im Bereich Mobilität, Energieversorgung, Konsum oder aber auch gemeinschaftliche Baumpflanzungen, Blumenwiesenprojekte, Repaircafés u.v.m. sein. Es geht auch darum nachhaltige Projekte für alle Mitbürger:innen mit guter Öffentlichkeitsarbeit sichtbar zu machen und somit eine große Beteiligung zu erzielen.

Ein runder Tisch…

… ist in diesem Fall eine symbolische Sitzordnung ohne Hierarchien. Alle Teilnehmer sind gleichberechtigt. Es dürfen alle Interessierten teilnehmen. Der »Runde Tisch« dient zur Bewältigung von Krisen z.B. 1989/90 wurde im Zuge der friedlichen Revolution in der DDR ein zentraler runder Tisch eingerichtet.

In Sachen Klimaschutz treffen sich die Beteiligten in der Regel 4x im Jahr um die Fortschritte, Probleme zu besprechen. Zwischenzeitlich wird durchgehend an der Umsetzung der selbstgesteckten Ziele gearbeitet. Das Projekt kann auf Kommunen ausgeweitet werden (z.B. ÖPNV, Radwegenetze…). Viele dieser Klimaschutz-Projekte laufen über Förderprogramme oder werden von Stiftungen finanziell unterstützt.

Klimaschutz – eine Mammutaufgabe

Die größten Aufgaben für die Städte und Gemeinde wird die Umstellung
in den folgenden Bereichen sein:
• Energieversorgung/Wohnen/Gebäude
• Mobilität und Verkehr
• Landwirtschaft

Außerdem die Umsetzung von Klimafolgeanpassungen.
Weitere Themen finden sich weiter hinten im Kontext.

Wo fangen wir an?

Zur Bewältigung der Aufgaben, die vor uns liegen benötigen wir eine Struktur.
Dazu gilt es als erstes folgende Punkte zu klären:
Welche Ziele setzen wir uns? Klimaneutralität bis wann? (z.B. Antrag Grüne Neunkirchen-Seelscheid vom 12 November)
Wie ist der Status Quo in unserer Gemeinde?
Wo stehen wir überhaupt?
Wie hoch ist der CO2 -Abdruck unserer Gemeinde?
Wie sieht es mit dem Verkehr aus?
Wie ist die Verteilung der Autos (E-Autos/Verbrenner)?
Wie viel Prozent der Bevölkerung benutzt welche Verkehrsmittel?
Womit werden die Eigenheime geheizt?
Wie viel erneuerbare Energien nutzen wir?
Wie ist der Satus der energetischen Sanierung?
Wie viel Waldflächen haben wir in Neunkirchen-Seelscheid?
Wie ist unsere Landwirtschaftliche Bewirtschaftung in unserer Gemeinde?
Wie ist der Baumbestand in den Zentren Neunkirchen bzw.
Seelscheid?
Wie ist es in Neunkirchen-Seelscheid, wenn wieder so heiße Sommer folgen?
Wird es in den Zentren kühlere, beschattete Rückzugsorte geben?
Hat sich der Grundwasserspiegel wieder erholt?
Wie steht es mit der Artenvielfalt?

Welche Visionen haben wir?
Wie sieht unser Leben in 25 Jahren aus? Fahren wir alle Elektroauto? Haben alle Häuser eine
PV-Anlage, aber keinen Schornstein mehr? Tanken wir vom Dach ins Auto und sind die Tankstellen
verschwunden? Bauen wir wieder mehr Gemüse im Garten an? Essen wir weniger Fleisch und
mehr gesunde Nahrungsmittel? Vielleicht findet diese Ausarbeitung in den Kindergärten und
Schulen statt.

Vorschlag zur Organisation/zum Ablauf
Es wird ein Kernteam aufgestellt, dass die Fäden zusammen hält, Informationen aufbereitet, die Kommunikation übernimmt und in regelmäßigen Abständen Online-Meetings/Workshops mit allen
Interessierten ermöglicht.

Zusätzlich wird es einige themenbezogene Interessensgruppen geben, die sich selbst organisieren und immer wieder mit dem Kernteam abstimmen.

Am Anfang ist die Aufgabe, herauszufinden wo genau wir stehen – ggf. mit einer Bürgerumfrage. Danach müssen wir die Ziele definieren, idealerweise mit jährlichen Milestones. Mit den Parteien und dem Rat zusammen lassen sich dann ToDo‘s besprechen und Maßnahmen beschließen, die uns dorthin bringen.

Wichtig ist absolute Transparenz und Offenheit, um die Bürger auf den Weg mitzunehmen und auch offene Ohren für Ängste und Probleme zu haben.

Digitale Infrastruktur bereitstellen. Informationen können dezentral hochgeladen werden z.B. auf einer Internetseite. Gemeinsamer Terminkalender. Onlinemeetings müssen für alle möglich sein.